WE WANT YOU! Erstellen und Schalten von Indeed Stellenanzeigen
Im Zuge der Recruiting-Strategie eines Unternehmens ist, neben dem Karriereportal auf der Unternehmenswebsite sowie Social Media (dazu haben wir bereits Artikel verfasst), die Online-Jobbörse Indeed von Bedeutung: Denn vorzugsweise dort schalten Unternehmen Stellenanzeigen – und dort suchen Kandidaten nach offenen Vakanzen. So verzeichnet Indeed in Deutschland 3,2 Millionen Besucher pro Monat und stellt 1,3 Millionen Jobangebote zur Verfügung (Quelle: workwise.io). Stellenangebote sind bei Indeed auch kostenlos schaltbar – jedoch haben diese eine sehr begrenzte Sichtbarkeit und Reichweite und sind daher nur für Unternehmen mit geringem Budget eine Option. Stellenanzeige ist jedoch nicht gleich Stellenanzeige: Wer bei der Erstellung bestimmte Regeln beherzigt, steigert die Erfolgschancen.
Stellenbezeichnung & Einleitung
Nicht kleckern, sondern klotzen: Mit einem interessanten, aufmerksamkeitsstarken Einstieg fesselst du die Leserschaft. Aber Vorsicht! Vermeide Übertreibungen und inhaltsloses Feuerwerk. Sei besser präzise, liefere relevante Inhalte – dann bleiben Kandidaten bei der Stange und springen nicht aufgrund allgemeiner, vager Aussagen ab. Beim Intro fasse dich kurz – hier reichen ein bis zwei Sätze. Möglichst präzise sollte auch der Titel der ausgeschriebenen Stelle sein. Wer etwa einen Elektroniker speziell für Energie- und Gebäudetechnik sucht, sollte dies im Stellentitel auch klar formulieren – und nicht mit dem Oberbegriff Elektroniker an den Start gehen. Oder schlimmer noch, mit einer Gaga-Bezeichnung wie etwa „Pfiffiger Sparky“ – denn nach solchen Begriffen suchen nur Komiker. Exakte Jobtitel mit dem höchstmöglichen Suchvolumen können zum Beispiel mithilfe des Tools „Hiring Insights“ recherchiert werden. Und beim Jobtitel bitte nicht mehr als 80 Zeichen schreiben – sonst brechen die Klickraten ein.
Benefits
Was interessiert Jobsuchende am meisten? Natürlich die Vorteile, die der neue Job bietet! Denn wenn Interessenten eine Stellenanzeige überfliegen, dann schauen sie zuerst auf diese. Die wichtigsten Benefits sind monetärer Art, also zum Beispiel Gehalt, Zulagen, Provisionen, Bonuszahlungen, Fahrtkostenzuschüsse, betriebliche Altersversorgung, Einkaufsvorteile. Aber auch andere Faktoren wie Home-Office, Team-Events, Weiterbildungsmöglichkeiten, Fitnessangebote sind relevant. Nicht zu vergessen: Aussagen zur Unternehmenskultur und -philosophie, also zum tatsächlichen Umgang miteinander. Duzt oder siezt man sich, wie sind die Hierarchien usw. Die Anzeige sollte selbstverständlich dann auch in der entsprechenden Tonalität verfasst sein, d. h. wurde in der Anzeige eine Duz-Kultur herausgestellt, wirkt es irritierend, wenn der Adressat in der Anzeige gesiezt wird.
Und dass man bei Aufzählung der Vorteile bei der Wahrheit bleibt und keine leeren Versprechungen macht, sollte sich von selbst verstehen.
Aufbau der Stellenanzeige
Noch ein Hinweis zur thematischen Hierarchie des Aufbaus: Nach dem Intro und einer kurzen Vorstellung des Unternehmens kommen drei für den Nutzer interessanten „Blöcke“ – und die schaut er sich, in folgender Reihenfolge, auch zuerst an:
Was bekomme ich?
Was muss ich mitbringen?
Was sind meine Aufgaben?
Also baue deine Stellenausschreibung am besten entsprechend auf! Formuliere die Inhalte jedes Punktes stichpunktartig aus. Dabei sollten die Ausführungen zu den Benefits am umfassendsten sein. Zur Differenzierung vom Wettbewerb empfiehlt es sich auch, die Benefits im Detail kurz zu erklären. So gibt es z.B. verschiedene Gleitzeitmodelle (etwa mit Kernarbeitszeit und ohne Kernarbeitszeit), die sich im Umfang des Spielraums hinsichtlich der Flexibilität unterscheiden. Bei bloßer Aufführung des Benefits „Gleitzeit“ besteht die Gefahr, dass spezielle Ausprägungen, die für manche Kandidaten besonders attraktiv sind, unter den Tisch fallen.
Da die Menschen zumeist mit dem Smartphone ins Netz gehen und nach neuen Jobs suchen, halte die Jobanzeige kurz: Denn die wenigsten lesen gern Longcopy auf dem Handy. Empfohlen sind ca. 800 Zeichen, auf keinen Fall solltest du jedoch 2.000 Zeichen überschreiten. Damit geeignete Kandidaten deine Ausschreibung auch finden, sollten relevante Keywords im Text ca. 3-Mal verwendet werden. Welche das sind, weißt du selbst am besten – wenn nicht, schau, welche Begriffe der Wettbewerb verwendet und wirf einen Blick in die relevantesten Schlagwörter aus den Hiring Insights.
Bonus Tipp
Kleiner Tipp: Verwendest du zum Trennen, etwa von Jobbezeichnungen, einen Backslash ( / ), dann vergiss nicht, davor und dahinter ein Leerzeichen zu setzen – sonst kann Indeed den Titel nicht zuordnen: also – „Entwickler / Designer“ statt „Entwickler/Designer“. Verzichte beim Gendern auf das Sternchen * – sondern schreibe „Mitarbeiterin / Mitarbeiter“. Im Titel muss unbedingt (m/w/d) stehen, denn seit 2019 sind in Stellenanzeigen alle Geschlechter zu berücksichtigen.
Bewerbungsprozess und Qualifizierung
Beim Erstellen der Ausschreibung ist es wichtig, auch schon an den Bewerbungsprozess zu denken. Dieser sollte möglichst schnell und unkompliziert für den Bewerber zugänglich sein. Gerade Top-Kandidaten agieren gern zeiteffizient und bevorzugen daher schnelle Bewerbungsprozesse. Es ist zudem sehr hilfreich, jeder Stellenanzeige einen Fragebogen zur Vorqualifizierung der Kandidaten beizufügen. Dieser muss verpflichtend vom Kandidaten zur Bewerbung ausgefüllt werden und sollte K.O.-Fragen beinhalten, um ungeeignete Kandidaten frühzeitig auszufiltern und so den administrativen Aufwand bei der Bearbeitung von Bewerbungen zu reduzieren.
Smart Sourcing
Eine besonders nützliche Funktion von Indeed ist das Smart Sourcing. Damit können Unternehmen gezielt nach geeigneten Kandidaten suchen und diese auch direkt kontaktieren. Über das Feld „Kandidaten suchen“ lassen sich gezielt Bewerberprofile finden, die den gewünschten Anforderungen entsprechen. Mithilfe von Keywords können die Vorschläge weiter eingegrenzt werden, um genau die Talente zu identifizieren, die am besten zu der ausgeschriebenen Position passen. Mit einem kurzen, prägnanten E-Mail-Anschreiben sorgst du dann dafür, dass der Kandidat auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht und die Kommunikation schnell und unkompliziert eingeleitet wird.
Unsere Quick-Tipps
- Aussagekräftiger Titel & Einstieg: Präzise Stellenbezeichnung mit relevanten Keywords (max. 80 Zeichen).
Kein unnötiges Marketing-Blabla. - Benefits klar hervorheben: Gehalt, Home-Office, Weiterbildung, Unternehmenskultur – was zählt, zuerst nennen!
- Struktur beachten:
- Was bekomme ich?
- Was muss ich mitbringen?
- Was sind meine Aufgaben? - Kurze & mobile-optimierte Anzeige: Max. 800 Zeichen, keine Textwüsten – Stichpunkte statt lange Absätze.
- Relevante Keywords nutzen: 3x pro Anzeige, um die Auffindbarkeit zu erhöhen.
- Bewerbungsprozess optimieren: Schnell & einfach – kein kompliziertes Hochladen von Dokumenten.
- Pflicht-Fragebogen zur Vorqualifizierung: K.O.-Fragen helfen, ungeeignete Bewerber frühzeitig auszuschließen.
- Smart Sourcing nutzen: Aktiv nach passenden Kandidaten suchen & direkt kontaktieren.
- Technische Feinheiten beachten: Keine Sternchen beim Gendern, Leerzeichen vor/nach einem Slash („Entwickler / Designer“).
- Bezahlte Anzeigen für mehr Reichweite: Kostenlose Anzeigen haben eine deutlich geringere Sichtbarkeit.
Wir sorgen dafür, dass Ihre Stellenanzeige auf Indeed optimal gestaltet ist – ansprechend, zielgerichtet und erfolgreich. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Beratung!