TYPO3 über Benutzerrollen

Nicht überall herrscht Gleichberechtigung. Und das ist gut so! Damit wir uns nicht missverstehen: Hier schreibt kein Apologet alt-patriarchalischer Strukturen mit Überlegenheitseinstellung gegenüber anderen Mitmenschen. Aber wenn es um die Nutzungsrechte im Backend von TYPO3 geht – dann stößt die Forderung nach Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit an ihre Grenzen. Denn sie führt mit hoher Wahrscheinlichkeit ins Chaos: ins Website-Chaos.

Warum? Ganz einfach: TYPO3 ist ein überaus leistungsstarkes, komplexes System zum Erstellen, Bearbeiten und Veröffentlichen von großen, vielschichtigen (Unternehmens-)Websites. Jeder Nutzer hat in diesem System spezielle Aufgaben und Verantwortlichkeiten, um den effizienten, sicheren und hochwertigen Betrieb der Website sicherzustellen – und verfügt über entsprechend spezialisierte Fähigkeiten und Kompetenzen. Deshalb lässt sich TYPO3 hierarchisch strukturieren. Das bedeutet: Die einzelnen Nutzer erhalten gemäß ihres Aufgabenbereichs Zugriffsrechte ausschließlich auf für sie relevante Bereiche und Funktionen des Systems (Rollen). So wird die Sicherheit der Website erhöht, da entsprechend der zugewiesenen Rolle nicht in Funktionalitäten anderer Bereiche eingegriffen werden kann.

Die Nutzergruppen lassen sich zum Beispiel in Rollen von Administratoren, Redakteure und Chefredakteure unterteilen, wobei die Grenzen durchaus fließend sind. Eine besondere Funktion bzw. Position haben zudem Entwickler. Jeder Rolle kann eine eigene Garnitur an Befugnissen zugewiesen werden, um Änderungen auf der Website vornehmen zu können. So sind Redakteure in der Regel für die Erstellung und Pflege des Contents einer Website verantwortlich. Sie müssen also die Befugnis haben, um zum Beispiel Texte, Bilder oder Videos zu erstellen bzw. zu aktualisieren. Es ist aber nicht erforderlich, dass sie sich tief in technische Details einarbeiten, um etwa das System zu pflegen oder technische Probleme zu beheben. Und sie benötigen dafür natürlich auch keine Zugriffsrechte – und keine Programmierkenntnisse. Sie können vielmehr nach einer nur kurzen Einweisung bereits ihre Arbeit mit TYPO3 verrichten. Die intuitive Bedienung wird dabei vom WYSIWYG Editor des Systems unterstützt. WYSIWYG ist das Akronym für „What you see is what you get“ – und das bedeutet: Bereits während der Eingabe sieht der Redakteur, wie die Inhalte später auf der Website dargestellt werden. Da die Rechte individuell festlegbar sind, kann etwa ein Chefredakteur weitreichendere Zugriffsrechte als ein Redakteur erhalten. Außerdem können verschiedene Redakteursgruppen definiert werden – etwa eine Gruppe, die nur für die Inhalte der Karriereseiten zuständig ist, während eine andere Gruppe ausschließlich Zugriffsrechte zur Pflege der Produktseiten besitzt.

Administratoren verwalten und warten das gesamte TYPO3 System, sie konfigurieren Einstellungen, spüren Ursachen für technische Probleme im System auf und beheben diese, integrieren Datenbanken, legen Benutzer an und vergeben Benutzerrechte – kurz: Sie sorgen dafür, dass technisch alles reibungslos läuft. Dazu benötigen sie tiefgreifende TYPO3 Kenntnisse, Grundkenntnisse in Programmiersprachen sowie in der Konfiguration von Erweiterungen. Sie haben volle Zugriffsrechte im Backend. Um als TYPO3 Administrator arbeiten zu können, ist eine TYPO3 Schulung unbedingt erforderlich.


Entwickler sind die Architekten des Systems. Ihre Aufgabe ist die technische Entwicklung, Individualisierung und Weiterentwicklung von TYPO3. Sie erstellen die Basis, damit (Chef-)Redakteure und Administratoren ihre Arbeit machen können. Im funktionierenden System sind sie erst dann wieder erforderlich, wenn etwa neue Features entwickelt werden müssen.
Entwickler benötigen professionelle Programmierkenntnisse zum Beispiel in PHP, HTML, JavaScript und TypoScript.

Für den laufenden Betrieb von TYPO3 sind also lediglich Admins und (Chef-)Redakteure erforderlich. Durch die feingranulare Rechtevergabe kann sich jeder Nutzer auf seine Aufgabenbereiche konzentrieren. Er sieht nur die Module und Funktionen, die für ihn sinnvoll sind. Das schafft Übersichtlichkeit und vereinfacht den Umgang mit TYPO3 zusätzlich. 

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