Erfolgreiche Webshops – das sollten Betreiber beachten

Kein Zweifel: E-Commerce bietet gewaltige Erfolgschancen. Die Umsätze wachsen rasant. Paradoxerweise war es ein Virus, der dem ohnehin boomenden Online-Handel zusätzlichen Auftrieb verliehen hat. Allerdings kein Computervirus. Vielmehr schossen durch die Schließung des stationären Handels während der Corona-Krise die Bestellraten im Internet nochmals in die Höhe. Selbst Verbraucher, die den Onlinehandel bis dahin eher vermieden hatten, wurden plötzlich zu Kunden – und sind es geblieben. In der Folge gibt es mittlerweile Online-Shops wie Sand am Meer. Und es werden täglich mehr. Manche sind erfolgreich, manche sind es nicht. Was aber sind die Faktoren, die die Spreu vom Weizen trennen – die Kriterien, deren Einhaltung oder Vermeidung über Gedeih und Verderb eines Web-Shops entscheiden?

Suchmaschinenoptimierung

Ein Webshop, der nicht von den Nutzern gefunden wird, ist so gut (oder besser, so schlecht) wie gar kein Web-Shop. Die Zauberworte, um hier Abhilfe zu schaffen, lauten Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenwerbung (SEA). Bei SEO geht es darum, zum Beispiel über definierte Keywords, die in den Webshop eingebunden sind, bei relevanten Suchanfragen mit guten Platzierungen in den Suchmaschinen zu erscheinen. SEA dagegen ist bezahlte Werbung, die prominent platziert in den Suchmaschinen ausgespielt und bei Interesse vom Nutzer angeklickt wird. Die effiziente Anwendung beider Tools erfordert jeweils durchdachte Strategien, die wiederum einiges an Wissen und Erfahrung erfordern, damit ein Webshop tatsächlich dauerhaft und wirtschaftlich ein gutes Ranking erzielt.

Layout

Das ist doch Geschmackssache, oder? Ja, zum Teil. Aber entscheidend ist nicht der Geschmack des Shop-Betreibers, sondern der der Zielgruppe. Unter anderem deshalb ist es sinnvoll, sich im Vorfeld mit den Wünschen, Bedürfnissen, Erwartungen und Einstellungen der anvisierten Kunden auseinanderzusetzen. Abgesehen davon gibt es allgemein gültige Gestaltungsregeln, die die visuelle Wahrnehmung maßgeblich beeinflussen. Der erste Eindruck zählt – wenn der Webshop optisch nicht bei den Nutzern zündet, vielleicht sogar aufgrund laienhafter Gestaltung unseriös oder verwirrend wirkt, dann „Adios“: Der Nutzer ist genauso schnell weg, wie er gekommen ist – und er wird verschwunden bleiben.

Struktur

In einem Labyrinth fühlt sich – wenn man der griechischen Sage Glauben schenken mag – allenfalls ein Minotaurus wohl. Webshop-Nutzer jedoch ganz sicherlich nicht! Eine klare, eingängige Struktur des Webshops ist daher für den erfolgreichen Web-Shop unerlässlich. Eingängig bedeutet in diesem Zusammenhang eine logische, systematische Kategorisierung der angebotenen Produkte: Zum Beispiel Hauptkategorie „Bademoden“ Unterkategorie 1 „für Damen“, Unterkategorie 1A „Badeanzüge“, Unterkategorie 1B „Bikinis“. Ist das Sortiment sehr umfangreich, empfiehlt sich die Implementierung eines Suchfensters oder einer Filterfunktion, mit deren Hilfe Nutzer gezielt nach Produkten innerhalb des Sortiments suchen können.

Vertrauenswürdigkeit

Selbstverständlich steigern alle bereits genannten Kriterien die Vertrauenswürdigkeit eines Webshops. Mit besonderen Elementen kann man jedoch gezielte Vertrauensanker setzen. Dazu zählen zum Beispiel Gütesiegel unabhängiger Organisationen oder Institute. Diese zeichnen nach eingehender Prüfung relevanter Kriterien vertrauenswürdige Shops aus. Auch Bewertungen von Kunden oder Referenzen wirken stark vertrauensbildend, denn sie sind als unabhängige Quelle zur Einschätzung des Trust-Faktors eines Online-Shops von großem Wert. Wer im Internet einen Kauf tätigt, der will wissen, mit wem er es zu tun hat. Denn ein großer Nachteil des E-Commerce ist der fehlende, zwischenmenschliche Kontakt. Daher sollten Kontaktmöglichkeiten per E-Mail oder Telefon ebenso vorhanden sein wie Fotos der Geschäftsleitung und / oder der Mitarbeiter, plus Namen und Funktion.

Content

Der größte Nachteil des E-Commerce liegt darin, dass Interessenten die Waren nicht direkt in Augenschein nehmen können und die fachliche Beratung durch Verkaufspersonal entfällt. Um sich also ein Urteil über Produktbeschaffenheit und Produkteigenschaften bilden zu können, sind die Kunden auf Bilder und Beschreibungen angewiesen. Für Webshop-Betreiber bedeutet dies, den Nutzern möglichst umfangreiche, klare Informationen zur Verfügung zu stellen: Das beginnt mit gestochen scharfen Fotos, bei aufwendigen Produkten sogar mit einer Zoom-Funktion und/oder3600-Ansicht, damit Details betrachtet werden können. Zur optimalen Präsentation gehören darüber hinaus sinnvolle Produktbeschreibungen. Diese liefern nicht nur wesentliche Informationen wie Abmessungen, Gewicht, Farbe, Zubehör etc. der Produkte, sondern stellen insbesondere auch den Nutzen klar heraus. Sinnvoll ist es, sich vor dem Verfassen der Produktbeschreibungen in die Situation des Käufers zu versetzen: Welche Fragen könnte er zum Produkt haben? Übrigens: Es versteht sich von selbst, dass man bei den Produktbeschreibungen bei der Wahrheit bleiben muss – sonst droht Ärger.

Rechtssicherheit

Ein Webshop muss eine Vielzahl rechtlicher Anforderungen erfüllen – sonst drohen Abmahnungen. Dazu zählen zum Beispiel die Einbindung eines Impressums, Informationen zum Widerrufsrecht, AGB und Informationen zur Datenerhebung und zum Datenschutz. Außerdem müssen Versand- und Zahlungsbedingungen, Lieferzeiten, korrekte Preisinformationen sowie wesentliche Produkteigenschaften aufgeführt werden. Alles in allem stecken die gesetzlich vorgeschriebenen Informationspflichten voller Tücken, die für den Laien kaum überschaubar sind – und die sich zudem auch gerne mal ändern.

Bezahlungsoptionen

Ein besonders neuralgischer Punkt bei Online-Geschäften ist der Bezahlvorgang, denn hierbei geschehen die meisten Kaufabbrüche. Und häufig ist der Grund für den Kaufabbruch das Fehlen der präferierten Zahlungsart. Wer also seinen Kunden möglichst viele, gängige Bezahloptionen anbietet, reduziert das Risiko von Kaufabbrüchen und steigert seine Conversion Rate.